Injektionen
Auf den unterschiedlichsten Wegen können dem Menschen Medikamente zugeführt werden:
- oral, d.h. der Patient führt sich die Medizin über den Mund selbst zu,
- als Einreibung über die Haut,
- als Instillationen, d.h. in Form eines Einlaufes, wobei dann die Resorption über den Darm erfolgt oder
- in Form von Injektionen.
Auch bei den Injektionen kann entsprechend der Technik nach sehr unterschiedlichen Formen unterschieden werden:
- i.c. bzw. intracutan, d.h. die Injektion erfolgt in die oberste Hautschicht,
- s.c. bzw. subcutan, d.h. die Injektion erfolgt unter die Haut,
- i.m. bzw. intramusculär, d.h. die Injektion erfolgt in einen der größeren Muskel, meist ist es der Gesäßmuskel Glutaeus maximus,
- i.a. bzw. intraarticulär, d.h. in ein Gelenk hinein,
- i.v. bzw. intravenös, d.h. in eine Vene (dies kann auch im Rahmen einer Infusion erfolgen, wobei üblicherweise das Präparat zusammen mit Kochsalzlösung zugeführt wird) oder auch als
- Injektionen in Akupunktur-Punkte; hierbei erfolgt eine s.c.-Injektion direkt in bestimmte Akupunktur-Punkte, dadurch wird die Wirkung des Präparates gesteigert.
Eine ganz besondere Rolle innerhalb der Injektionstechniken stellt
- die Neuraltherapie nach Dr. Hunecke dar. Dieser entdeckte vor rund 50 Jahren, dass durch die Injektion von Procain oder Lidocain in bestimmte Nervenzentren so genannte "Sekundenphänomene" ausgelöst werden können, d.h. Schmerzen, Blockaden o.ä. werden aufgelöst.
Je nach Injektionsart wirkt das Präparat unterschiedlich schnell auf das Gesamtsystem ein. Am schnellsten ist die Wirkung einer i.v.-Injektion.
Der Therapeut wird sich also stets vorher überlegen: "Was will ich mit dieser Injektion bewirken? Soll das Präparat schnell oder langsam wirken?"
In meiner täglichen Praxis wird vorrangig
- subcutan,
- intramusculär oder
- neuraltherapeutisch injiziert - letzteres vor allem bei Problemen im Nacken- und Wirbelsäulen-Bereich.
Selbstverständlich werden für alle Injektionen sterile Einmal-Artikel verwendet.
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